F1 22 – EA rings new era of Formula One
Die Königsklasse des Motorsports fährt seit März mit neuer Formel über die Rennstrecken der Welt. Vor allem die Konzeptänderungen an Autos und Regeln sollen engere Duelle und spannendere Rennen ermöglichen.
Eine “neue Ära” läuten daher auch Publisher EA SPORTS und Entwickler Codemasters mit F1 22 ein. Auffällig ist der verkürzte Titel, trugen alle vorherigen Teile noch die komplette Jahreszahl. Das offizielle Videospiel zur FIA Formel 1 Weltmeisterschaft 2022 wurde am Donnerstag nach Ablauf eines 30 stündigen Countdowns auf EAs Internetseite mit einem kurzen Trailer angekündigt.
Viel enthüllt hat dieser jedoch nicht – gezeigt wurde lediglich das 2021er Showcar der Formel 1 in Stroboskopbeleuchtung. Am 1. Juli 2022 soll F1 22 auf PC, PlayStation 5, PlayStation 4, Xbox Series X|S und Xbox One erscheinen.
Große Anpassungen nötig
Ein Blick auf die veröffentlichten Bilder des neuen Ablegers verdeutlicht ebenfalls: bis zur Veröffentlichung bleibt noch einiges zu tun. Im Laufe des Februars erst hatten die F1-Teams ihre Interpretationen der neuen Regeln in Form ihrer Boliden vorgestellt.
Die markanten Flügel- und Sidepod-Designs der einzelnen Fahrzeuge sind derzeit auch in den Screenshots noch nicht zu erkennen. Lediglich die Showcar-Silhouette lackiert in den verschiedenen Team-Farben ist zu sehen.
Die neue “Formel” ist auf den Bildern bisher nur in Form der 2021er F1-Showcar Interpretation zu sehen. Entwickler Codemaster arbeitet noch an den finalen Versionen. EA SPORTS
Doch auch wenn sich die “neue Ära der Formel 1” in Bildern noch nicht deutlich zeigt, versprechen EA und Codemasters einiges an Neuerungen: “Neben den realen Änderungen haben wir auch die Fahrphysik aktualisiert, um die neuen Aero-Regeln zu berücksichtigen, und das Reifenmodell überarbeitet, um das Fahrverhalten noch realistischer zu gestalten”, so Lee Mather, F1 Senior Creative Director bei Codemasters.
Kinoreif und immersiv
Nicht nur die neuen Autos und veränderten Aerodynamikpakete halten Einzug. Die Streckenanpassungen in Australien, Spanien und Abu Dhabi werden ebenso abgebildet, wie die neue Strecke in Miami, USA.
Neudefinierte Renntage sollen Spielern mehr Möglichkeiten zur Personalisierung geben – Einsatzdauer von Safety-Cars, Boxenstopp-Optionen und verschiedene Einführungsrunden werden innerhalb eines “Immersive-” und eines “Broadcast-Modus” genannt. Letzterer biete gar einen “kinoreifen Stil”.
In diesem Jahr auch in VR für PC – die immersive Sicht aus dem Ferrari-Cockpit. EA SPORTS
Erfolge im Spiel feiern können sollen Spieler mit verschiedenen Fähigkeiten nicht nur durch die Modi. Eine neue Adaptive AI sei fähig, sich an das Skill-Niveau anzupassen. Die PC-Version wird zudem eine VR-Funktion für Oculus Rift und HTC Vive “für das ultimative F1-Erlebnis” bieten.
Reality Show oder F1-Simulation?
Bekannte Features wie die Zehn-Jahres-Karriere – auch mit Zwei-Spieler-Option, Multiplayer, Split-Screen und My Team bleiben im Spiel. Letzteres erhält eine Überarbeitung “wodurch Spielende ihr Start-Budget anhand dreier Einstiegspunkte festlegen können: Newcomer, Challenger und Frontrunner.”
Neu integriert wird hingegen ein “F1-Life” genannter, individualisierbarer Hub. Hier sollen Spieler “ihre Sammlung an Superautos, Kleidung und Accessoires einsehen können.” Freischaltbar seien diese durch das Gameplay, den Podium Pass und den in-game Brand-Store. “Fröne dem Glanz und Glamour der Formel 1” heißt es auf der Internetseite von EA.
Die Reaktionen in der Community scheinen nach der Ankündigung gemischt. Gerade “F1-Life” wird im Hinblick auf überhandnehmende Microtransaktionen bereits jetzt kritisiert. Erste Gameplay-Trailer werden zeigen, ob EA der Sprung in die “neue Ära der Formel 1” auch visuell und technisch gelingt. Dem F1-eSport wäre es zu wünschen, dass eine weitere Annäherung an den realen Motorsport gelingt.