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Hype about Nico Schlotterbeck: Really already ripe for FC Bayern or BVB?

Nach den Länderspielen ist vor der Bundesliga: Der frischgebackene deutsche Nationalspieler Nico Schlotterbeck tritt mit seinem SC Freiburg am Samstagnachmittag (ab 15:30 Uhr im LIVE-Ticker) gegen den großen FC Bayern an. Eine weitere Gelegenheit für den zuletzt gehypten Innenverteidiger, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen – ob in München oder beim ebenfalls interessierten BVB. Doch ist der 22-Jährige tatsächlich schon so weit?

Nach seinem Blackout bei seinem Nationalmannschafts-Debüt gegen Israel musste Nico Schlotterbeck sofort zum Rapport beim Chef. “Nico und ich haben über die Situation gesprochen”, sagte Hansi Flick über jene Elfmeterszene, mit der sich der Freiburger in der Nachspielzeit seine ansonsten tadellose Premiere verhagelt hatte – und den Bundestrainer bestätigte.

Bundesliga: Spielt Schlotterbeck beim FC Bayern vor? | Reif ist Live

Flick hatte zuvor schon betont, der Youngster nehme “manchmal einen Tick raus” und sei zu “bequem”. DFB-Legende Per Mertesacker ging im “ZDF” sogar noch weiter. “Das war ein kleiner Arroganzanfall”, urteilte der Weltmeister von 2014 über Schlotterbecks Fauxpas.

Der Gescholtene selbst widersprach. “Arroganzanfall würde ich nicht sagen”, warf Schlotterbeck ein, “das war einfach schlecht, eine Unkonzentriertheit, das darf mir nicht passieren.”

Vor allen Dingen, wenn man so offen mit einem Transfer zu einem Top-Klub kokettiert wie der Shootingstar. “Natürlich besteht die Möglichkeit, dass ich im Sommer gehe. Ein Wechsel ist sehr wahrscheinlich”, verriet der gebürtige Schwabe unlängst im “und1”-Interview. Hier und dort bestehen indes noch Zweifel an seiner Reife.

Schlotterbecks Vertragssituation ruft FC Bayern und BVB auf den Plan

Positiv stimmt, dass sich Schlotterbeck der Schlendrian-Kritik stellt. “Da hat er recht”, sagte der Defensivmann über Flicks Tadel, “wir arbeiten dran.” Auch im Verein bei Christian Streich.

Grundsätzlich aber, da waren sich Flick, Mertesacker und viele andere einig, hat sich der Linksfuß für weitere Länderspiele empfohlen. Schlotterbeck gefiel als Gestalter, streute gute Diagonalbälle ein und bewies bei Standards Torgefährlichkeit. Für Freiburg hat er bereits viermal in dieser Saison getroffen.

Qualitäten, die Vereinen wie dem FC Bayern oder Borussia Dortmund durchaus gut zu Gesicht stehen würden. Beide gelten (bzw. galten) als interessiert – auch, weil Schlotterbecks aktuelles Arbeitspapier 2023 ausläuft und der und-Club daher keine Mondsummen verlangen kann.

“Er hat eine tolle Entwicklung hinter sich, hat noch viel Potenzial. Es kann schon sein, dass wir uns bei einem guten Angebot im Sommer beschäftigen müssen”, erklärte Freiburgs undvorstand Jochen Saier Mitte Februar bei “Sky”. Schon im Winter habe er das ein oder andere Telefonat geführt. “Es waren große Vereine”, betonte der Funktionär.

Gegenüber “Sky” gestand SC-unddirektor Klemens Hartenbach, dass er mit einem Wechsel rechne. “I’m already a realist, I quove the possibilities that Nico is here, as relatively low,” said the 57-year-old. Es sei “nicht unwahrscheinlich, dass er nächstes Jahr nicht mehr hier ist”. Jetzt sind also die Bewerber am Zug.

Ablöse zwischen 20 und 30 Millionen Euro wohl realistisch

Ein Wettbieten kann den Breisgau-Bossen letztlich nur recht sein, immerhin winken dem Verein durch einen Schlotterbeck-Verkauf Einnahmen zwischen 20 und 30 Millionen Euro. Summen, die für Bayern und BVB wiederum wohl auch in Corona-Zeiten zu stemmen wären.

Bedarf an einem hochveranlagten Innenverteidiger hätten beide: In München wird durch den Abgang von Niklas Süle, von dem Schlotterbeck übrigens ein “großer Fan” ist, nach Dortmund ein Platz in der Abwehr frei. Die Borussia wiederum liebäugelt mit einem zweiten neuen Defensiv-Spezialisten, da Manuel Akanji voraussichtlich gehen wird und Mats Hummels häufig verletzt ist.

Laut “und Bild” spricht derzeit mehr für den BVB. In der Chefetage der Bayern sei der Name Schlotterbeck zwar diskutiert, mittlerweile aber verworfen worden. Der angebliche Grund: Der Noch-Freiburger sei nach Meinung von Hasan Salihamidzic und Co. (noch) nicht die erhoffte Soforthilfe auf Top-Niveau.

Am Samstag kann der gehypte Neu-Nationalspieler die Zweifler im direkten Duell mit dem Rekordmeister eines Besseren belehren und beweisen, reif für den nächsten Schritt zu sein. Wo auch immer dieser ihn hinführen wird.

Heiko Lükehus